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Ärztemangel: KfH-Nierenzentrum in Saarburg schließt

| Neu-Isenburg / Saarburg

Der Fachkräftemangel im ärztlichen Bereich führt dazu, dass das KfH in Saarburg, einer Nebenbetriebsstätte des KfH-Nierenzentrums Trier, Friedrich-Wilhelm-Straße, seinen Betrieb zum Jahresende nach rund 24 Jahren einstellen wird. Die nephrologische Versorgung wird am Trierer Standort zusammengeführt, so dass dort oder bei einem anderen nephrologischen Anbieter die umfassende Weiterbehandlung der Patientinnen und Patienten sichergestellt ist.

„Wir haben versucht, die Schließung des KfH‐Nierenzentrums Saarburg zu verhindern, aber ohne die Sicherstellung der nephrologischen Besetzung ist eine qualifizierte und verantwortungsvolle Versorgung unserer Patientinnen und Patienten nicht möglich“, erläutert Dr. Beatrice Palausch, KfH‐Geschäftsleiterin für die Region Mitte/West. Aus Altersgründen werde sich im kommenden Jahr die ärztliche Besetzung an beiden KfH-Standorten reduzieren und eine Nachbesetzung sei trotz mehrjähriger Suche nicht gelungen. Durch die Bündelung der nephrologischen Versorgung in der Trierer Hauptbetriebsstätte könne man hingegen langfristig dort die fachärztlich-nephrologische Versorgung sichern. Laut der Geschäftsleiterin ist die Versorgung der Patientinnen und Patienten (Dialyse und nephrologische Sprechstunde) durch eine Schließung nicht gefährdet: Alle Patientinnen und Patienten könnten ab Januar 2025 in der Trierer Hauptbetriebsstätte bzw. durch andere nephrologische Leistungsanbieter behandelt werden. „Beim Wechsel der Behandlungseinrichtung unterstützen und begleiten wir die Patientinnen und Patienten“, betont Palausch und ergänzt: Bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird es durch die Schließung zu keinen Veränderungen kommen, da beide Zentren bereits in der Vergangenheit einen gemeinsamen Personalpool hatten.“

Hintergrundinformation:

Im KfH‐Nierenzentrum Trier, Friedrich-Wilhelm-Straße werden nierenkranke Patientinnen und Patienten umfassend behandelt: In der nephrologischen Sprechstunde steht in enger Kooperation mit der Vertragsarztpraxis von Drs. med. Martin Ballmann, Roland Strupp, Albrecht Wagner und Frank Seydlitz die Prävention und Früherkennung chronischer Nierenfunktionsstörungen sowie möglicher Folgeerkrankungen an erster Stelle. Auch die kontinuierliche Nachbetreuung nach einer Nierentransplantation erfolgt im Rahmen der Sprechstunde. Darüber hinaus werden chronisch nierenkranken Patientinnen und Patienten alle Dialyseverfahren angeboten: Mit der Peritoneal‐ und der Hämodialyse stehen dabei zwei grundsätzlich gleichwertige Behandlungs­möglichkeiten zur Wahl.

Das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In mehr als 200 KfH-Zentren werden rund 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell mehr als 74.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.

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