Seit längerer Zeit hat sich das KfH intensiv bemüht, geeignete Nephrologinnen und Nephrologen für den Standort Groß-Umstadt zu gewinnen, um die Patientenversorgung vor Ort aufrechtzuerhalten. Leider konnte dies nicht erfolgreich realisiert werden. Ab 18. Juni 2025 musste sogar die Dialyseversorgung angepasst werden, so dass am Standort nur noch 15 Patientinnen und Patienten in einer Dialyseschicht behandelt wurden.
„Da eine qualifizierte Nachfolgeregelung innerhalb der rechtlich vorgegebenen Frist nicht gelungen ist, hat sich die Situation jetzt so zugespitzt, dass der KfH-Standort kurzfristig seinen Betrieb einstellen muss“, berichtet Dr. med. Beatrice Palausch, KfH-Geschäftsleiterin für die Region Mitte/West. Zusätzlich spielen wirtschaftliche Faktoren eine Rolle: Das 2016 gegründete MVZ KfH-Gesundheitszentrum Groß-Umstadt verzeichnet seit mehreren Jahren erhebliche Defizite, die eine Weiterführung nicht verantwortbar machen. „Da die Versorgung der Patientinnen und Patienten im Einzugsgebiet sowohl in der Dialyse als auch in der nephrologischen Sprechstunde ohne den Weiterbetrieb des KfH-Standorts in Groß-Umstadt sichergestellt werden kann, haben wir uns für die Schließung entschieden“, erklärt Palausch.
Die Patientinnen und Patienten können ihre Behandlung auf Wunsch in den umliegenden KfH-Zentren oder bei anderen nephrologischen Anbietern in der Nähe fortsetzen. Beim Wechsel der Behandlungseinrichtung wird das Team vor Ort die Patientinnen und Patienten umfassend unterstützen. Allen Mitarbeitenden wurde eine Weiterbeschäftigung in verschiedenen KfH-Zentren angeboten.