Presse & Unternehmensmedien

Tag der Organspende am 7. Juni 2025: „Seit der Transplantation kann ich mein Leben genießen!“

| Neu-Isenburg / Bayreuth

Von den über 8.200 Menschen auf der Warteliste für eine Organspende hoffen mehr als drei Viertel auf eine Nierentransplantation – und sind bis dahin auf die lebenserhaltende Dialysebehandlung angewiesen. Die Schere zwischen der Warteliste und den zur Verfügung stehenden Organen ist groß: Die Wartezeit auf eine Spenderniere beträgt in der Regel etwa acht Jahre. Im Jahr 2024 konnten 2.075 Nieren transplantiert werden, davon 1.443 nach einer postmortalen Organspende, 632 nach einer Lebendspende. Alexander Gropp hatte vor knapp zwei Jahren das Glück, eine postmortal gespendete Niere zu erhalten – nach sieben Jahren an der Dialyse.

Als er 29 Jahre alt war, erfuhr Alexander Gropp, dass eine chronische Entzündung der Nierenkörperchen seine Nieren so stark geschädigt hatte, dass deren Funktion nachließ. Vier Jahre später kam es zum endgültigen Nierenversagen, so dass die regelmäßige Dialysebehandlung lebensnotwendig wurde. Nach einigen Monaten an der Hämodialyse entschied er sich für die Bauchfelldialyse und wurde im KfH-Nierenzentrum Bayreuth für die selbständige Behandlung zuhause trainiert. Durch die Heimdialyse war es möglich, die zeitaufwändige Behandlung, seine Familie und seine Vollzeittätigkeit in der Autobranche miteinander in Einklang bringen. „In dieser Zeit habe ich gelernt, was wirklich wichtig ist im Leben“, so Alexander Gropp: „Man kann alles schaffen, wenn man zusammenhält!“
Als Anfang 2023 die Bauchfelldialyse aus medizinischen Gründen nicht mehr ausreichte, fuhr Gropp dreimal wöchentlich zur Nachtdialyse ins KfH-Nierenzentrum Bayreuth. Das ermöglichte ihm zwar, weiter arbeiten zu können, war aber zusätzlich zur ohnehin belastenden Dialysebehandlung sowohl kräfte- als auch zeitraubend.

Sein Glück: Schon gut ein halbes Jahr später kam der ersehnte Anruf des Transplantationszentrum und er bekam eine neue Niere dank der Organspende-Bereitschaft eines Menschen nach dem Tod. Statt dreimal wöchentlich muss Gropp nun nur noch alle sechs Wochen zur Transplantationsnachsorge ins KfH-Nierenzentrum Bayreuth. „Seit der Transplantation fühle ich mich wieder frei und kann mein Leben genießen“, freut sich der heute 42-Jährige. Wochenendausflüge und Urlaube wären wieder ohne enormen Planungsaufwand für die Dialysebehandlung möglich, und vor allem könne er wieder mehr da sein für seine Familie.

„Dank der Dialyse können Patientinnen und Patienten die lange, oftmals lebenslange Wartezeit bis zur Nierentransplantation zwar überleben“, weiß der Nephrologe Dr. med. Bernhard Riedl, behandelnder Arzt von Alexander Gropp im KfH-Nierenzentrum Bayreuth, „aber die Nierentransplantation ist in der Regel die medizinisch bessere Nierenersatztherapie: Sie führt zu weniger Folgeerkrankungen und schenkt im Durchschnitt mehr Lebensjahre und dazu mehr Lebensqualität“. Daher sei es für ihn und sein Team immer etwas besonders Schönes, wenn ihre Dialysepatientinnen und -patienten transplantiert würden. 

Fotolink: Alexander Gropp mit seiner Frau
Bildunterschrift: „Seit der Transplantation fühle ich mich wieder frei!“ – Alexander Gropp lebt seit 2023 mit einer neuen Niere“. Foto: privat.

Hintergrundinformationen
Im KfH‐Nierenzentrum Bayreuth (www.kfh.de/bayreuth) werden Patientinnen und Patienten umfassend nephrologisch behandelt: In der nephrologischen Sprechstunde, die im Rahmen der Kooperation durch die Facharztpraxis von Dr. med. Bernhard Riedl erfolgt, steht die Prävention und Früherkennung chronischer Nierenfunktionsstörungen sowie möglicher Folgeerkrankungen an erster Stelle. Auch die kontinuierliche Nachbetreuung nach einer Nierentransplantation erfolgt im Rahmen der Sprechstunde. Darüber hinaus werden chronisch nierenkranken Patientinnen und Patienten alle Dialyseverfahren angeboten: Mit der Peritoneal‐ und der Hämodialyse stehen dabei zwei grundsätzlich gleichwertige Behandlungsmöglichkeiten zur Wahl.

Das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In rund 200 KfH-Zentren werden etwa 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell nahezu 75.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.

zurück zu den Pressemitteilungen