Der 16. Mai ist für KfH-Patientin Annelore Peshara ein ganz besonderer Tag, denn genau 25 Jahre zuvor erhielt sie ihre erste Hämodialysebehandlung: Im Alter von 50 Jahren versagten ihre Nieren wegen einer chronischen Nierenentzündung. Seither geht sie dreimal in der Woche für mehrere Stunden zur Dialysebehandlung ins KfH-Nierenzentrum Bochum, Cruismannstraße. Eine Nierentransplantation kam für sie aus verschiedenen Gründen nicht in Frage und so hat sie sich mit der zeitintensiven Dialyse arrangiert: „Der Dialyse verdanke ich mein langes Leben. Ich bin sehr froh, dass es diese Behandlungsmöglichkeit gibt. Und was die langen Behandlungszeiten anbelangt, sehe ich das ganz pragmatisch – früher ging ich arbeiten, heute gehe ich zur Dialyse.“
25 Jahre an der Dialyse seien etwas Besonderes, erklärt die behandelnde Fachärztin Annegret Thurner: „Nicht viele Patienten mit chronischem Nierenversagen werden seit so langer Zeit mit der Dialyse behandelt.“ Im Jahr 1989, als Annelore Peshara das erste Mal zur Blutwäsche musste, sei es noch sehr schwierig gewesen, einen wohnortnahen Dialyseplatz zu finden, führt die Ärztin weiter aus und ergänzt: „Heute gibt es in ganz Deutschland Nierenzentren, in denen die regelmäßige Behandlung durchgeführt werden kann. Außerdem ermöglichen inzwischen differenziertere und individuell auf die Patienten angepasste Behandlungsmethoden eine wirksamere Therapie“.
Besonders beeindruckt ist die Ärztin von der lebensbejahenden Grundeinstellung und der Bodenständigkeit ihrer 75-jährigen Patientin. „Trotz gelegentlicher gesundheitlicher Beschwerden ist Frau Peshara nicht nur völlig selbstständig, sondern kümmert sich gleichzeitig rührend um ihre Familie und auch ihre Mitpatienten.“ Eine Geschichte ist ihr dabei besonders im Gedächtnis geblieben: „Als vor vielen Jahren ein junges Mädchen mit großer Angst vor der Dialyse zu uns in die Behandlung kam, nahm sich Frau Peshara der jungen Frau an und wurde so etwas wie ihre ‚Dialysemutti‘.“ Die inzwischen 33-jährige Patientin sei Frau Peshara für diese Fürsorge bis heute dankbar.
Hintergrundinformation:
Im KfH-Nierenzentrum Bochum, Cruismannstraße werden zum einen in der nephrologischen Sprechstunde die Diagnostik und Therapie chronischer Nierenerkrankungen, das frühzeitige Erkennen von Risikofaktoren sowie die Versorgung der Patienten vor und nach einer Nierentransplantation sichergestellt. Zum anderen werden nierenkranke Patienten mit der Dialyse behandelt. (<link bochum cruismannstrasse>www.kfh.de/bochum/cruismannstrasse)
Das gemeinnützige KfH – Träger des KfH-Nierenzentrums – steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In über 200 KfH-Zentren werden rund 18.500 Dialysepatienten sowie fast 50.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.
Bild: Im KfH-Nierenzentrum Bochum, Cruismannstraße gratulieren die behandelnde Ärztin Annegret Thurner (Mitte) und die leitende Pflegekraft Monika Fricke (links) der KfH-Patientin Annelore Peshara zu ihrem „Dialysejubiläum“.