УКРАЇНА. МИ ДОПОМАГАЄМО. | Ukraine. Wir helfen. »Die Nieren sind gerade einmal faustgroß – aber sie übernehmen vielfältige Aufgaben in unserem Körper: Neben der Entgiftung sorgen sie unter anderem für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt, die Kontrolle des Säure-Basen-Gleichgewichts und einen gesunden Blutdruck. Darüber hinaus spielen sie eine wichtige Rolle beim Knochenstoffwechsel. Mit ihrer Filterfunktion übernehmen die Nieren eine zentrale Rolle bei der Blutreinigung. Sie sind unter anderem dafür zuständig, die Endprodukte verschiedener körpereigener Stoffwechselprozesse auszuscheiden. Zudem sind die Nieren an vielen weiteren lebenswichtigen Prozessen im Körper direkt beteiligt:
- Sie filtern bis zu 300-mal pro Tag die gesamte Blutmenge. Insgesamt passieren so etwa 1.800 Liter täglich die Nieren. Über den Urin, den die Nieren produzieren, werden Giftstoffe und Stoffwechselabbau-Produkte ausgeschieden.
- Sie regulieren über die Menge der ausgeschiedenen Flüssigkeit auch den Blutdruck: Sie halten entweder Wasser zurück oder scheiden es vermehrt über den Urin aus. Wenn Wasser zurückgehalten wird, erhöht sich die Flüssigkeitsmenge in den Blutgefäßen – der Blutdruck steigt. Die Nieren bilden außerdem das hormonähnliche Eiweiß Renin, das ebenfalls einen Anstieg des Blutdrucks bewirkt.
- Sie regulieren durch die Menge der ausgeschiedenen Flüssigkeit den Elektrolythaushalt und haben damit Einfluss auf die Konzentration von zum Beispiel Natrium und Kalium im Blut.
- Sie scheiden Säure aus und halten so den pH-Wert im Körper möglichst konstant.
- Sie können Glukose produzieren und ins Blut abgeben, wenn der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist.
- Sie bilden das Hormon Erythropoietin (EPO), das das Knochenmark zur Bildung roter Blutkörperchen anregt. Damit haben sie auch Einfluss auf den Sauerstoffgehalt im Blut.
- Sie aktivieren das durch die Nahrung aufgenommene oder durch die Sonne in der Haut gebildete Vitamin D und machen es damit für die Knochenbildung und -stabilisierung verfügbar.
„Wenn die Nieren versagen, hat das Auswirkungen auf den ganzen Organismus“, berichtet die Nephrologin Dr. med. Silke Röser aus dem KfH-Nierenzentrum Eberswalde. Deshalb sei es wichtig, Risikofaktoren für die Nieren zu kennen und deren Ursachen direkt zu behandeln, ergänzt ihre Kollegin Dr. med. Birgit Bohm. Die beiden Fachärztinnen für Nieren- und Hochdruckerkrankungen stehen deshalb am 14. März von 12.00 bis 15.00 für Fragen rund um die Nieren und die Vorbeugung und Früherkennung von Nierenerkrankungen zur Verfügung.
Nützliche Informationen rund um die Nieren finden Interessierte auch auf www.nierenwissen.de sowie in den KfH-Patientenratgebern, die auf www.kfh.de/infomaterial/patientenratgeber zum Download zur Verfügung stehen oder über info@kfh.de bestellt werden können.
Bildunterschrift Grafik:
Mulitalent Niere: Wichtige Fakten rund um das unterschätzte Organ. Grafik: KfH.
Bildunterschrift Fotos:
Dr. Silke Röser und Dr. Birgit Bohm aus dem KfH-Nierenzentrum Eberswalde beantworten am 14. März von 12.00 bis 15.00 Uhr unter der Telefonnummer 03334 278852 Fragen zum „Multitalent Niere“. Fotos: KfH.
Hintergrundinformation:
Im KfH‐Nierenzentrum Eberswalde (www.kfh.de/eberswalde) werden Patientinnen und Patienten umfassend nephrologisch behandelt: In der nephrologischen Sprechstunde steht die Prävention und Früherkennung chronischer Nierenfunktionsstörungen sowie möglicher Folgeerkrankungen an erster Stelle. Auch die kontinuierliche Nachbetreuung nach einer Nierentransplantation erfolgt im Rahmen der nephrologischen Sprechstunde. Darüber hinaus werden chronisch nierenkranken Patientinnen und Patienten alle Dialyseverfahren angeboten: Mit der Peritoneal‐ und der Hämodialyse stehen dabei zwei grundsätzlich gleichwertige Behandlungsmöglichkeiten zur Wahl.
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH-Nierenzentrums Eberswalde – wurde 1969 gegründet und schuf damals die notwendigen Voraussetzungen, um schrittweise eine flächendeckende Dialysebehandlung in Deutschland zu etablieren. Heute steht das KfH für eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. In mehr als 200 KfH‐Zentren werden rund 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell mehr als 73.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.