Durch die beispielhafte Kooperation mit dem Krankenhaus Bad Soden können KfH-Patienten umfassend vor Ort – auch bei nicht-nephrologischen Begleiterkrankungen – versorgt werden. „Und auch bei einem möglichen Krankenhausaufenthalt ist die nephrologische Weiterbetreuung durch das KfH-Team sichergestellt“, berichtet Fürsch. Das gebe den Patienten Sicherheit und garantiere die Kontinuität in der Behandlung, ergänzt sein Kollege Enayatollah Aazami-Gilan, ebenfalls ärztlicher Leiter des KfH-Nierenzentrums Bad Soden.
„Vorteilhaft ist die Kooperation auch für die stationären Patienten, da wir durch den Schulterschluss mit dem KfH-Nierenzentrum unser Behandlungsspektrum erweitern konnten“, erläutert Klinikgeschäftsführer Stefan Schad. Die hervorragende Zusammenarbeit mit dem KfH – die in Hofheim sogar schon seit 20 Jahren gelebt werde – habe sich auch in Bad Soden etabliert und bewährt. „Vom Konsildienst der KfH-Nierenspezialisten bei unseren stationären Patienten, der operativen Vorbereitung von Dialysepatienten, der gemeinsamen intensivmedizinischen Versorgung kritisch kranker Patienten bis hin zur Weiterbehandlung nierenkranker Patienten nach der Entlassung arbeiten wir mit dem KfH-Nierenzentrum vertrauensvoll Hand in Hand“, beschreibt Chefarzt Prof. Dr. med. Michael Booke das kollegiale Miteinander.
2008: Wie alles begann
Die Entstehung des KfH-Nierenzentrums hängt eng mit dem KfH-Nierenzentrum Königstein zusammen, welches bereits seit 1992 besteht. Als die Behandlungskapazitäten dort an ihre Grenzen stießen, entschloss sich das KfH, eine Nebenbetriebsstätte in Bad Soden zu errichten und fand in den Kliniken des Main-Taunus-Kreises, mit denen es bereits in Hofheim eine enge Zusammenarbeit gab, einen verlässlichen Partner. Um die dreijährige Bauzeit für den Neubau des KfH-Zentrums zu überbrücken, mietete das KfH als Übergangslösung im Oktober 2008 Räumlichkeiten für acht Dialyseplätze innerhalb des Krankenhauses Bad Soden.
Das KfH-Nierenzentrum heute
Nach dreijähriger Bauzeit konnte im Oktober 2011 das neue KfH-Gebäude in Betrieb genommen werden. „Der überdachte Gang zwischen dem Krankenhaus und dem KfH-Nierenzentrum symbolisiert den gelungen Brückenschlag bzw. die gelungene Kooperation der beiden Einrichtungen“, sagt die KfH-Verwaltungsleiterin Isabell Ries. Hier könnten Patienten und Beschäftige auf kurzem Weg und trockenen Fußes zueinander kommen.
Das KfH-Nierenzentrum bietet heute mit 24 Behandlungsplätzen nierenkranken Patienten eine wohnortnahe ambulante Dialyseversorgung in modernen Räumen. Derzeit werden mehr als 90 Patienten mit der Dialyse behandelt. Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt der nephrologischen Sprechstunde – die in der kooperierenden internistisch-nephrologischen Gemeinschaftspraxis Dr. med. Andreas Fürsch und Enayatollah Aazami Gilan in Königstein erfolgt – auf der Diagnostik und Therapie chronischer Nierenerkrankungen, dem frühzeitigen Erkennen von Risikofaktoren sowie der Versorgung der Patienten vor und nach einer Nierentransplantation.
Hintergrundinformation:
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH‐Nierenzentrums – steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In über 200 KfH‐Zentren werden rund 19.000 Dialysepatienten sowie aktuell mehr als 69.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.
Zu den Kliniken des Main-Taunus-Kreises mit elf medizinischen Fachabteilungen und zwei medizinischen Versorgungszentren (MVZ) gehören die Krankenhäuser Bad Soden und Hofheim, die Gesundheitsakademie Main-Taunus, die Seniorenresidenz Main-Taunus-Kreis und die Main-Taunus-Privatklinik.
Jährlich werden hier mehr als 23.000 Patienten stationär und rund 50.000 Patienten ambulant behandelt. Die Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung und die enge, partnerschaftliche Kooperation mit Ärzten, die ihre Praxen an die Krankenhäuser angegliedert haben, ist ein wesentliches Erfolgsprinzip im regionalen Integrationskonzept der Kliniken. Der Patient kann so sicher sein, auch über den Krankenhausaufenthalt hinaus, weiterhin kompetent betreut zu werden.
Bildunterschrift:
10 Jahre erfolgreiche Kooperation für nierenkranke Patienten in Bad Soden. Dafür stehen (v.l.n.r.): Stefan Schad (Geschäftsführer der Kliniken des Main-Taunus-Kreises), Enayatollah Aazami Gilan (ärztlicher Leiter des KfH-Nierenzentrums Bad Soden), Isabell Ries (Verwaltungsleiterin des KfH-Nierenzentrums Bad Soden), Martin Menger (Vorsitzender der Geschäftsführung der Kliniken des Main-Taunus-Kreises), Dr. med. Andreas Fürsch (ärztlicher Leiter des KfH-Nierenzentrums Bad Soden).