Patienten, Mitarbeiter, Ärzte aus Bremen und Umgebung, Kooperationspartner sowie Vertreter aus Gesundheitswesen und Politik, so auch Bremens Gesundheitssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt und KfH-Vorstandsmitglied Dr. med. Boris Rapp aus Neu-Isenburg waren der Einladung des KfH Medizinischen Versorgungszentrums Bremen-West gefolgt. In seinem Vortrag „Gemeinnützigkeit und Patientenwohl im Gesundheitswesen“ ging Rapp auf die Situation auf dem Gesundheits- und Dialysemarkt ein, die vielfach von ökonomischen Zwängen und Gewinnstreben geprägt sei. „Als gemeinnütziger nephrologischer Gesamtversorger sehen wir unsere primäre Aufgabe darin, auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige und patientenorientierte Versorgung anzubieten“, bekräftigte der KfH-Vorstand.
Gesundheitssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt stellte in ihrem Vortrag die Hämodialyse in das Spannungsfeld zwischen Nierenversagen, Organspende und Nierentransplantation. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte zur Organspende-Erklärung wies sie darauf hin, dass die Bereitschaft der Menschen, im Todesfall Organe zu spenden, zwar hoch, die Zahl der Spenden aber seit Jahren rückläufig sei. Deshalb wäre sie eine Befürworterin der Widerspruchsregelung.
Bevor es zum geselligen Teil der Jubiläumsfeier überging, blickte das nephrologische Ärzteteam des KfH-Zentrums auf unterhaltsame Weise auf 35 Jahre KfH in Bremen zurück und berichtete auch von den besonderen Herausforderungen der nephrologischen Behandlung im Bremer Westen.
Hintergrundinformation:
Im KfH Medizinischen Versorgungszentrum Bremen-West werden seit 35 Jahren nierenkranke Patienten mit der Dialyse behandelt. 2011 wurde aus dem ehemaligen KfH-Nierenzentrum und der kooperierenden nephrologischen Praxis ein Medizinisches Versorgungszentrum, das seitdem mit den Schwerpunkten Nephrologie, Hypertensiologie, Dialyse und Urologie zur ambulanten Patientenversorgung in Bremen und Umgebung beiträgt. (www.kfh.de/bremen).
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH‐Zentrums – steht seit seiner Gründung im Jahr 1969 für eine qualitativ hochwertige und integrative Versorgung nierenkranker Patienten. In den Medizinischen Versorgungszentren des KfH werden Patienten darüber hinaus hausärztlich bzw. fachärztlich versorgt. In über 200 KfH‐Zentren werden rund 19.000 Dialysepatienten sowie aktuell mehr als 69.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.
Bildunterschrift:
Über die schöne Jubiläumsfeier des Bremer KfH-Zentrums freuen sich das nephrologische Ärzteteam Dr. med. Thomas Otterbeck, Dr. med Michael Wilfling und Dr. med. Susi Knöller, Gesundheitssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Verwaltungsleiterin des KfH in Bremen Dipl.-Kffr. Barbara Werder sowie KfH-Vorstand Dr. med. Boris Rapp und Christoph Matzat, Beauftragter des KfH-Vorstands (v.l.n.r). Foto: Tine Casper.