Am 1. Juni ist der Tag der Organspende, der auch in diesem Jahr wieder unter dem Motto: "Richtig. Wichtig. Lebenswichtig." steht. Rund 12.000 Menschen stehen auf der Warteliste für ein neues Organ, nur etwa einem Drittel kann mit einer Transplantation geholfen werden. Allein etwa 8.000 Menschen warten auf eine Niere – durchschnittlich zwischen sechs und acht Jahren. Diese Menschen können nur dank der Dialysebehandlung überleben. Grund für den Organmangel sind die geringen Organspendezahlen, die im letzten Jahr noch weiter zurückgegangen sind: Im Jahr 2012 konnten nur 2.586 Nierentransplantationen (nach postmortaler Organspende und Lebendspende) durchgeführt werden; 2011 waren es noch 2.850 Nierentransplantationen. Deshalb wirbt der Tag der Organspende für die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema: damit mehr Menschen "Ja" zur Organspende sagen.
Alfred Renschin erhielt die Niere eines anderen Menschen und ist dafür sehr dankbar: Im Alter von 56 Jahren versagten seine Nieren, verursacht durch einen Nierenschaden als Folge einer Zuckererkrankung. Noch bevor eine Dialysebehandlung notwendig wurde, erhielt er im März 2006 durch eine Lebendspende seiner Ehefrau eine neue Niere. Heute geht er nur noch alle sechs Wochen zur Nachsorge zu seinem behandelnden Arzt, Dr. med. Gunther Salomo ins KfH-Nierenzentrum Zirndorf. „Ich bin froh, dass mein Leben weiterhin keinen Einschränkungen unterliegt“, sagt Alfred Renschin. Und Dr. Salomo ergänzt: „Dank der Organspendebereitschaft eines anderen Menschen konnte Herrn Renschin mit einer neuen Niere geholfen werden.“ Sein Einverständnis zu einer Organspende könne man am besten in einem Organspendeausweis dokumentieren, erklärt der Mediziner. Organspendeausweise seien im KfH-Nierenzentrum Zirndorf ebenso erhältlich wie in vielen anderen Gesundheitseinrichtungen und Apotheken.
Hintergrundinformationen:
Im KfH-Nierenzentrum Zirndorf werden chronisch nierenkranke Patienten mit der Dialyse (Hämodialyse und Peritonealdialyse) behandelt. Neben der Dialysebehandlung im KfH-Nieren-zentrum betreut das Team auch Heimdialysepatienten, die die Behandlung selbständig zuhause durchführen, beim Heimdialysetraining sowie in den ärztlichen Sprechstunden. Darüber hinaus werden in der nephrologischen Sprechstunde – in Kooperation mit der Facharztpraxis Dr. med. Gunther Salomo – die Diagnostik und Therapie fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankungen, das frühzeitige Erkennen von Risikofaktoren sowie die Versorgung der Patienten vor und nach einer Nierentransplantation sichergestellt.
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. ist Träger des KfH-Nierenzentrums Zirndorf und war 1969 Wegbereiter und Schrittmacher für eine flächendeckende Dialyseversorgung in Deutschland. Seitdem setzt sich das KfH für eine nachhaltige Verbesserung der medizinischen Versorgung von chronisch nierenkranken Patienten ein. Bundesweit gibt es mehr als 200 KfH-Behandlungseinrichtungen, 75 davon in Bayern.