Im neuen KfH-Nierenzentrum Jena stehen insgesamt 42 Dialyseplätze für chronisch nierenkranke Patienten zur Verfügung sowie Räumlichkeiten für die nephrologische Sprechstunde und die kooperierende Arztpraxis. Die Besonderheit des Neubaus: Auf dem rund 900 Quadratmeter großen Flachdach des zweigeschossigen Gebäudes wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert.
Hohe Energiekosteneinsparung
Die Anlage mit einer Leistung von 52,8 kWp (Kilowatt Peak) deckt fast die Hälfte des Jahresstromverbrauchs des KfH-Nierenzentrums. Rund 80 Prozent der solar erzeugten Energie wird für den Eigenverbrauch der Behandlungseinrichtung genutzt, die überschüssigen 20 Prozent werden in das öffentliche Netz des Betreibers der Stadtwerke Jena-Pößneck eingespeist. Hinzu kommt noch die Einsparung im Bereich des Leistungspreises, der auch ein Bestandteil des Strompreises ist. "Wir dialysieren sozusagen mit der Sonne", kommentiert Verwaltungsleiter Volker Stahl.
Umwelt entlasten
Diese gute Bilanz macht es möglich, dass sich die Anlage, die mithilfe eines Monitoring-Systems überwacht wird, mit Anschaffungskosten von rund 100.000 Euro bereits nach acht Jahren amortisiert hat. Nach weiteren zwölf Jahren werden den Anschaffungskosten bereits 126.000 Euro Gewinn gegenüber stehen. Dazu kommt der Umweltaspekt: Mit einer Anlage in dieser Größe wird die Umwelt jährlich um rund 27 Tonnen Kohlendioxid entlastet. Darüber hinaus kann sich das KfH-Zentrum als Verbraucher durch den Einsatz von solarer Energieerzeugung auch ein Stück weit unabhängig von staatlichen Abgaben machen, die den Strompreis wesentlich mitbestimmen. „Der Einsatz der Photovoltaik-Anlage in Jena ist eine sinnvolle und lohnenswerte Investition sowie ein wichtiger Schritt hin zur Nachhaltigkeit und zur Energiewende“, fasst Stahl zusammen. Gemeinsam mit den leitenden Ärzten PD Dr. med. Undine Ott und Dr. med. Andree Klemm hatte er den Anstoß zum Bau der Anlage gegeben, da Dialysegeräte technisch bedingt einen recht hohen Stromverbrauch haben. Die Planung erfolgte durch den Fachbereich Bau + Immobilen des KfH in Neu-Isenburg (Hauptverwaltung).
Hintergrundinformation:
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH-Nierenzentrums Jena (<link http: www.kfh.de jena>www.kfh.de/jena) – steht seit 45 Jahren für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In über 200 KfH-Zentren werden rund 18.800 Dialysepatienten sowie mehr als 57.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.
Bildunterschrift:
Im neuen KfH-Nierenzentrum im Ernst-Ruska-Ring wird mit der Sonne dialysiert.