Unter dem Motto „Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.“ rufen Patientenverbände und zahlreiche Institutionen zum Tag der Organspende am 7. Juni dazu auf, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen.
Zahl der Organspender ist seit 2011 stark rückläufig
Während im Jahr 2010 noch 1.296 Menschen ihre Organe nach dem Tod gespendet hatten, sank diese Zahl bis zum Jahr 2013 auf 876 Spender, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation mitteilt. Vor allem bei der Spende von Nieren und Lebern zeichnet sich ein starker Rückgang ab. Standen 2010 noch 2.250 postmortale Nierenspenden zur Verfügung, reduzierte sich die Anzahl bis 2013 auf 1.512. Gleichzeitig benötigten 2013 fast 11.000 Menschen ein Spenderorgan – allein etwa 8.000 davon warten (durchschnittlich zwischen sechs und acht Jahren) auf eine Niere. Diese Menschen können die Wartezeit dank der Dialysebehandlung überleben. Steht kein postmortal gespendetes Organ zu Verfügung, ist auch eine Lebendspende durch nahe Verwandte und einander persönlich eng verbundene Personen möglich. Im Jahr 2013 erfolgten 725 Nierentransplantationen nach Lebendspende.
Jedes gespendete Organ bedeutet die Chance auf ein neues Leben
So wie im Fall von KfH-Patientin Christine Köthe. Im Alter von 35 Jahren stellten ihre Nieren die Funktion ein, so dass sie sich dreimal in der Woche der mehrstündigen Dialysebehandlung unterziehen musste. Als Christine Köthe nach sechs Monaten im Januar 2005 durch eine Lebendspende ihrer Schwester eine neue Niere erhielt, war ihre Freude groß. Nach der erfolgreichen Transplantation muss sie heute nur noch alle vier bis sechs Wochen zur Nachsorge zu ihrem behandelnden Arzt Dr. med. Hans-Peter Bosselmann ins KfH-Nierenzentrum Magdeburg. Für dieses neue, unabhängigere Leben ist Christine Köthe sehr dankbar: „Ich freue mich, dass ich mein Leben nach der Dialysebehandlung nun wieder frei gestalten kann. Und ich bin körperlich weniger eingeschränkt.“ Und Dr. Bosselmann ergänzt: „Dass Frau Köthe die Chance auf ein neues Leben erhalten hat, ist der Lebendspende eines anderen Menschen zu verdanken.“
Im Organspendeausweis Entscheidung dokumentieren
Um die eigene Entscheidung pro oder kontra einer Organspende nach dem Tod zu dokumentieren, empfiehlt der Mediziner das Ausfüllen des Organspendeausweises. Dieser ist im KfH-Nierenzentrum Magdeburg genauso wie in vielen anderen Gesundheitseinrichtungen und Apotheken erhältlich. Außerdem steht der Organspendeausweis zum Download auf <link http: www.kfh.de>www.kfh.de zur Verfügung.
Hintergrundinformation:
Im KfH-Nierenzentrum Magdeburg werden zum einen in der nephrologischen Sprechstunde die Diagnostik und Therapie chronischer Nierenerkrankungen, das frühzeitige Erkennen von Risikofaktoren sowie die Versorgung der Patienten vor und nach einer Nierentransplantation sichergestellt. Zum anderen werden nierenkranke Patienten mit der Dialyse behandelt (<link http: www.kfh.de magdeburg _blank external-link-new-window>www.kfh.de/magdeburg).
Das gemeinnützige KfH – Träger des KfH-Nierenzentrums – steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In über 200 KfH-Zentren werden rund 18.500 Dialysepatienten sowie fast 50.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.