УКРАЇНА. МИ ДОПОМАГАЄМО. | Ukraine. Wir helfen. »Die Nieren sind Hochleistungsorgane: Die gesamte Blutmenge eines Menschen, das sind fünf bis sechs Liter, fließt etwa 300 Mal täglich durch die Nieren, wird dort gefiltert und von Giftstoffen und überschüssigem Wasser befreit. Aber die Kleinstgefäße in den Nieren, die die Filterfunktion übernehmen, sind anfällig für Schädigungen, die zu Beginn nur selten greifbare Beschwerden wie Schmerzen verursachen – und so häufig erst einmal unbemerkt bleiben. „Erst wenn die Nierenfunktion bereits empfindlich gestört ist, treten Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Atemnot oder Wassereinlagerungen auf“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Gerald Braun. Die Früherkennung spiele daher eine besondere Rolle: „Ein rechtzeitiges Erkennen von Erkrankungszeichen und Risikofaktoren der Niere ermöglicht meist eine gute Behandelbarkeit. So kann das Voranschreiten in der Regel deutlich verlangsamt oder sogar aufgehalten werden.“ Deshalb sei es wichtig, insbesondere Risiken frühzeitig zu erkennen. Besonders gefährdet seien Menschen, die an Diabetes oder Bluthochdruck erkrankt sind, starkes Übergewicht haben oder rauchen. „Menschen mit diesen Risikofaktoren und Menschen mit einem Alter über 60 Jahre sollten ihren Nierenstatus daher einmal im Jahr überprüfen lassen“, rät Braun. Durch einen Blut‐ und Urintest, der beim Hausarzt durchgeführt werde, könne eine abnehmende Nierenfunktion einschließlich weiterer Hinweise auf eine Nierenerkrankung frühzeitig entdeckt und dann durch den Spezialisten behandelt werden.
Tipps für gesunde Nieren gibt auch das Faltblatt „Heute schon an morgen denken. Deine Nieren danken es Dir“ einer gemeinsamen Kampagne zum Weltnierentag von Deutscher Nierenstiftung, Deutscher Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), Verband Deutscher Nierenzentren (DN) e.V., PHV Patienten-Heimversorgung Gemeinnützige Stiftung und KfH. Das Faltblatt kann unter info@kfh-dialyse.de bestellt werden.
Im KfH‐Nierenzentrum Coburg (www.kfh.de/coburg) werden Patientinnen und Patienten umfassend nephrologisch behandelt: In der Sprechstunde steht die Vorsorge und Früherkennung chronischer Nieren- und Folgeerkrankungen sowie die Nachsorge bei Nierentransplantation an erster Stelle. Das Zentrum führt alle gängigen Dialyseverfahren durch – mit besonderem Schwerpunkt auf der Bauchfelldialyse. Mit dem Regiomed Klinikum Coburg besteht eine direkte und enge Kooperation, die es ermöglicht, erforderliche ambulante und stationäre Maßnahmen optimal aufeinander abzustimmen. Patientinnen und Patienten in stationärer Behandlung des Klinikums Coburg werden in diesem Rahmen durch das nephrologische pflegerisch-ärztliche Team mitbetreut. Auf diese Weise besteht ein vollständiges sektorübergreifendes Versorgungsnetzwerk für Nierenkranke rund um die Uhr.
Hintergrundinformation:
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH-Nierenzentrums – wurde 1969 gegründet und schuf damals die notwendigen Voraussetzungen, um schrittweise eine flächendeckende Dialysebehandlung in Deutschland zu etablieren. Heute steht das KfH für eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. In mehr als 200 KfH‐Zentren werden über 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell mehr als 71.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.
Bildunterschrift:
„Rechtzeitig erkannt, können Erkrankungen der Nieren meist gut behandelt werden.“: Priv.-Doz. Dr. med. Gerald Braun beantwortet am 9. März 2023 von 16.00 bis 18.00 Uhr Fragen am KfH-Expertentelefon. Foto: KfH.