Mehr als 50 Gäste – Patienten, Ärzte aus Offenbach und Umgebung sowie Kooperationspartner – waren der Einladung der KfH-Zentren gefolgt. Sie informierten sich über die Entwicklung der medizinischen Versorgung durch das KfH in Offenbach in den letzten vier Jahrzehnten: Die Gründung des KfH-Nierenzentrums erfolgte damals, um dem medizinischen Versorgungsnotstand für dialysepflichtige Patienten zu begegnen. „Heute werden im KfH-Nierenzentrum Offenbach zwar nach wie vor Patienten mit der Dialyse behandelt, Ziel ist es aber vor allem, in der engen Zusammenarbeit mit Haus- und anderen Fachärzten eine Nierenschädigung rechtzeitig genug zu erkennen, um ihr Fortschreiten möglichst zu verhindern oder zumindest so lange wie möglich hinauszuzögern“, berichtet Dr. med. Friedrich-Christian Burchardi, ärztlicher Leiter von KfH-Nierenzentrum und KfH-Gesundheitszentrum. Auch eine kranke Niere sei immer noch eine gute Niere, deren Funktion wenn irgend möglich gerettet werden müsse, so der Facharzt für Nierenerkrankungen.
Prof. Dr. med. Kirsten de Groot, zusammen mit Burchardi ärztliche Leitung des KfH-Nierenzentrums, warf einen Blick auf die Nierenersatzverfahren der Zukunft – wie auf den aktuellen Forschungsstand in der Entwicklung einer tragbaren Ersatzniere. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von KfH-Nierenzentrum, KfH-Gesundheitszentrum und Sana-Klinikum Offenbach vor allem im Bereich der Angiologie, der Behandlung von Gefäßerkrankungen, wurde thematisiert.
Die Besichtigung des KfH-Nierenzentrums mit Informationsständen zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten eines chronischen Nierenversagens sowie Gelegenheit für einen regen Gedankenaustausch zwischen Gästen und Gastgebern rundete die gelungene Jubiläumsfeier ab.
Hintergrundinformation:
Im KfH-Nierenzentrum Offenbach werden seit 40 Jahren nierenkranke Patienten mit der Dialyse behandelt. Darüber hinaus werden in der nephrologischen Sprechstunde die Diagnostik und Therapie chronischer Nierenerkrankungen, sowie die Versorgung der Patienten vor und nach einer Nierentransplantation sichergestellt. Schwerpunkt des vor zehn Jahren gegründeten MVZ KfH-Gesundheitszentrums ist die Prävention und fachübergreifende Behandlung von Nierenerkrankungen (Nephrologie), Gefäßerkrankungen (Angiologie) und entzündlichen rheumatischen Erkrankungen (Rheumatologie). (www.kfh.de/offenbach).
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH‐Nierenzentrums – steht seit seiner Gründung im Jahr 1969 für eine qualitativ hochwertige und integrative Versorgung nierenkranker Patienten. In den Medizinischen Versorgungszentren des KfH werden Patienten darüber hinaus hausärztlich bzw. fachärztlich versorgt. In über 200 KfH‐Zentren werden rund 19.000 Dialysepatienten sowie aktuell mehr als 69.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.
Bildunterschrift:
Sie stehen für die Entwicklung des KfH in Offenbach in den vergangenen 40 Jahren: V.l.n.r.: Dr. med. Friedrich-Christian Burchardi, ärztlicher Leiter des KfH-Nieren- und des KfH-Gesundheitszentrums, Prof. Dr. med. Gerd Schäfer, ehemaliger ärztlicher Leiter des KfH-Nierenzentrums, Prof. Dr. med. Kirsten de Groot, ärztliche Leiterin des KfH-Nierenzentrums und Christoph Haake, Bevollmächtigter des Vorstands, KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V., Neu-Isenburg. Foto: Anne Simon.