УКРАЇНА. МИ ДОПОМАГАЄМО. | Ukraine. Wir helfen. »Etwa 10 Prozent aller Dialysepatienten, also rund 8.000 Patienten, stehen in Deutschland auf der Warteliste für eine Nierentransplantation. Dem gegenüber steht eine seit Jahren sinkende Zahl an Organspenden. „Auch wenn die Zahl der Organspenden dramatisch zurückgegangen ist – diejenigen, die ein Spenderorgan erhalten haben, können in den meisten Fällen ein neues Leben beginnen“, weiß Dr. med. Catalina Colom Gottwald, stellvertretend leitende Ärztin des KfH-Nierenzentrums Wismar. Wie die organisatorischen Abläufe einer Transplantation – von der Anmeldung auf die Warteliste bis zum Leben mit einem Spenderorgan – geregelt sind und was dabei zu beachten ist, darüber informiert die Fachärztin für Nierenerkrankungen in einem Vortrag anlässlich des Tages der Organspende. Interessierte sind zu ihrem Vortrag mit dem Titel "Transplantation – eine Herausforderung für den Patienten? Organisatorische und soziale Aspekte der Transplantation" am 7. Juni 2018 um 14.00 Uhr herzlich in die Störtebekerstraße 4 eingeladen.
Die Wartezeit auf eine Spenderniere liegt durchschnittlich bei über sechs Jahren. Wurden vor 10 Jahren noch über 2.900 Nierentransplantationen durchgeführt, so sind es im Jahr 2017 nur noch 1.921 Nierentransplantationen gewesen, die dank postmortaler Organspende oder Nierenlebendspende realisiert werden konnten. Der Tag der Organspende ist alljährlich am ersten Samstag im Juni. An diesem Tag finden bundesweit vielfältige öffentliche Maßnahmen statt, um die Bevölkerung zu informieren und zu motivieren, sich mit der Frage der Organspende auseinandersetzen, eine Entscheidung zu treffen und diese im Organspendeausweis zu dokumentieren.
Hintergrundinformation:
Im KfH-Nierenzentrum Wismar werden – neben der Dialysebehandlung für chronisch nierenkranke Patienten – die Diagnostik und Therapie chronischer Nierenerkrankungen, das frühzeitige Erkennen von Risikofaktoren, die Behandlung von Patienten mit schwer einstellbarem Bluthochdruck und die Betreuung von Patienten vor und nach einer Nierentransplantation in der nephrologischen Sprechstunde angeboten (www.kfh.de/wismar).
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten. Zwar hat das KfH laut Transplantationsgesetz keine explizite Rolle und Aufgabe bei der Gemeinschaftsaufgabe Organspende, aber die Förderung der Organspende ist für den gemeinnützigen Verein immer schon ein großes Anliegen bzw. eine Verpflichtung gewesen. Bereits in den frühen Jahren der Gründung wurde ein Schwerpunkt der KfH-Arbeit auf die Unterstützung der Organspende bzw. Förderung der Nierentransplantation gelegt. 1984 gründete der Verein die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), die seit nunmehr 18 Jahren eigenständig und die Koordinierungsstelle für Organspende in Deutschland ist.
Bildunterschrift:
Im Organspendeausweis zu Lebzeiten eine Entscheidung pro oder kontra Organspende zu dokumentieren, schafft Transparenz; Organspendeausweise sind im KfH-Nierenzentrum Wismar ebenso erhältlich wie in vielen anderen Gesundheitseinrichtungen und Apotheken. Download auf www.kfh.de.