Mit mehr als 6 Millionen Betroffenen ist Diabetes mellitus eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland, rund 300.000 Menschen kommen jährlich hinzu. Zusätzlich sind weitere rund drei zwei Millionen Menschen ebenfalls erkrankt, wissen es aber nicht. Als Nierenspezialistin im KfH-Nierenzentrum Wismar weiß Dr. med. Catalina Colom Gottwald um die Folgen eines zu spät erkannten bzw. behandelten Diabetes: Bei etwa 30 bis 40 Prozent der Diabetespatienten würden sich als Folgeerkrankung Nierenschädigungen entwickeln, auch diabetische Nephropathie genannt. Deshalb seien das rechtzeitige Erkennen und das frühzeitige Behandeln von Diabetes für die Gesundheit der Nieren so wichtig, betont sie.
Ein dauerhaft zu hoher Zuckergehalt im Blut, wie er durch Diabetes verursacht wird, belastet die haarfeinen Gefäße in den Nierenkörperchen so stark, dass sie dauerhaft geschädigt werden und die Nieren dann in der Folge ihre Funktion einstellen. Je früher Diabetes erkannt wird und eine entsprechende Therapie erfolgt, desto besser lassen sich schwerwiegende Folgen abwenden oder zumindest hinauszögern.
Am Dienstag, 14. November 2017, können sich interessierte Besucher um 15.00 Uhr im KfH-Nierenzentrum Wismar beim Vortrag von Dr. Gottwald über den Zusammenhang zwischen Diabetes und Nierenerkrankungen informieren und erfahren, was sie selbst für die Gesundheit ihrer Nieren tun und wie sie Folgeschäden des Diabetes auf die Nieren vorbeugen können. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Praktische Tipps und zahlreiche Hintergrundinformationen für den Schutz der Nieren bei Diabetes liefert auch die KfH-Broschüre „Diabetes mellitus. Nierenfunktion durch rechtzeitige Behandlung stabilisieren“. Sie steht zum Download unter www.kfh.de zur Verfügung oder kann per Mail bei info@kfh-dialyse.de bestellt werden.
Hintergrundinformation:
Im KfH‐Nierenzentrum Wismar (www.kfh.de/wismar) werden chronisch nierenkranke Patienten mit der Dialyse behandelt. Zum Aufgabenspektrum gehören darüber hinaus das frühzeitige Erkennen von Risikofaktoren, die Diagnostik und Therapie chronischer Nierenerkrankungen sowie die Versorgung der Patienten vor und nach einer Nierentransplantation im Rahmen der nephrologischen Sprechstunde.
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH‐Nierenzentrums – steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In über 200 KfH-Zentren werden über 18.800 Dialysepatienten sowie aktuell rund 62.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.