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Der Dezember 2016 hat für Oliver Asche eine besondere Bedeutung, denn vor 40 Jahren – im Dezember 1976 – erhielt er seine erste Hämodialysebehandlung in der Kinderdialyse Münster. Im Alter von sechs Jahren versagten seine Nieren wegen einer immunologisch bedingten Entzündung der kleinen Blutgefäße, und er muss seitdem dreimal in der Woche für mehrere Stunden zur Dialyse, die seit 1990 im KfH-Nierenzentrum Greven durchgeführt wird. Trotz seiner Erkrankung und der belastenden Dialysebehandlungen spielt er seit vielen Jahren in seiner Freizeit als Schlagzeuger in einer Grevener Rockband: „Das ist mein Lebenselixier“, so Asche. Zwei Transplantationsversuche scheiterten – die erste Spenderniere wurde von seinem Körper abgestoßen und die zweite nahm ihre Arbeit nicht auf. Das war 1984 und 1991. Seitdem hat er über Transplantation erst einmal nicht mehr nachdenken wollen. „Mittlerweile häufen sich aber die Gedanken an einen dritten Versuch und die Bereitschaft, sich erneut auf die Warteliste für eine Nierentransplantation setzen zu lassen, reift“, berichtet der heute 46-Jährige.

„40 Jahre mit Dialyse sind etwas ganz Besonderes“, weiß Dr. med. Gerd Spellmeyer, einer der behandelnden Ärzte von Oliver Asche im KfH-Nierenzentrum Greven. „Nur wenige Patienten mit chronischem Nierenversagen werden seit so langer Zeit mit einer Nierenersatztherapie behandelt. Während es vor 40 Jahren noch schwierig war, einen wohnortnahen Dialyseplatz zu finden, gibt es heute flächendeckend in ganz Deutschland Behandlungszentren, in denen die regelmäßige Dialyse durchgeführt werden kann. Zudem ermöglichen differenziertere und individuell auf die Patienten angepasste Behandlungsmethoden  eine wirksamere Therapie“ erläutert der Nierenspezialist.

„Herr Asche ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass es über Jahrzehnte möglich ist, die Niere als lebenswichtiges Organ mit der Dialyse zu ersetzen – und dies bei insgesamt guter Lebensqualität“, so Spellmeyer. Dies sei für andere Organe, wie Herz, Lunge oder Leber heute noch nicht möglich. „Speziell bei Herrn Asche ist seine Lebensenergie und lebensbejahende Grundeinstellung absolut bewundernswert und sicher auch ein tragender Grund für die lange, erfolgreiche Nierenersatztherapie.“

Hintergrundinformation:

Im KfH‐Nierenzentrum Greven (<link http: www.kfh.de greven>www.kfh.de/greven)werden nierenkranke Patienten mit der Dialyse behandelt. Darüber hinaus werden in der nephrologischen Sprechstunde – in enger Zusammenarbeit mit der kooperierenden internistischen Praxisgemeinschaft Greven – die Diagnostik und Therapie chronischer Nierenerkrankungen, das frühzeitige Erkennen von Risikofaktoren sowie die Versorgung der Patienten vor und nach einer Nierentransplantation sichergestellt.

Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH‐Nierenzentrums – steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In über 200 KfH‐Zentren werden rund 18.700 Dialysepatienten sowie aktuell über 60.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt. behandelt.

Bildunterschrift:

Im KfH-Nierenzentrum Greven gratuliert Dr. Gerd Spellmeyer (ärztlicher Leiter) dem KfH-Patienten Oliver Asche zu seinem Dialysejubiläum. Foto: KfH